Paket verloren – und nun?

Nun habe ich mich doch noch dazu entschlossen, meinen Blog wieder mit etwas Leben zu füllen. Nachdem ich in der Zwischenzeit das wohlverdiente Rentnerleben etwas genossen habe, ist es nun an der Zeit, wieder zu schreiben. Schließlich muss die nach wie vor andauernde Corona-Zeit mit Sinnvollem gefüllt werden. 😉

Tja, dann bestellt man sich einige Dinge im Internet und freut sich über jedes Paket, das ankommt. In den vergangenen Monaten kam alle 2-3 Tage ein oder mehrere Pakete, viel Kleinkram, aber auch teure Dinge und durchweg nur, was ich lokal nicht kaufen konnte

Ja, ich kaufe auch gerne lokal, die hiesigen Händler müssen auch leben und haben es verdient.

Mit den Paketen gab es in den letzten Jahren kaum Probleme. Bis auf ein Sperrgut wurde alles ordentlich zugestellt. Zwei Mal waren die Zusteller richtig frech und einer beleidigte mich sogar. Solche Dinge ärgern mich als Kunde dann doch schon. Zumal ich in den vergangenen gut 25 Jahren meinen Kunden, also einer Vielzahl von Onlinehändlern, immer gepredigt hatte, sie sollen den Kundenservice ernst nehmen und in den Vordergrund stellen. Denn nur zufriedene Kunden kommen wieder.

Aktuell laufe ich einem Paket nach, das angeblich geliefert wurde, aber mich tatsächlich nicht erreicht hat. Meine erste Nachfrage beim Verkäufer wurde schnell bearbeitet, beantwortet und am gleichen Tag konnte ich noch eine Verlusterklärung für den Logistiker unterzeichnen und zurücksenden. Doch seitdem ist Ruhe. Keine Bestätigung, dass man an der Sache arbeite, keine Rückmeldung auf mein Nachhaken vor zwei Tagen und die Frage, ob man mir nun einen Ersatzartikel liefere oder den Kaufpreis erstatte.

Mir tut schon jetzt das Herz als E-Business-Coach weh, wenn ich daran denke, dass dieses Unternehmen dies möglicherweise bei mehreren Kundet so handhabt. Geht nicht! Zumindest hätte ich eine kurze Rückmeldung erwartet, in der mit der Bearbeitungsstand mitgeteilt wird. Im Idealfall hätte das Unternehmen mir postwendend eine Erstattung oder einen Ersatzartikel geschickt. Nichts. Schweigen.

Schade, ich hatte schon beabsichtigt, im Falle einer Erstattung den Artikel nochmals zu kaufen und auf jeden Fall noch einen oder zwei weitere aus deren Angebot, die mich interessierten. Nun werde ich mir dies jedoch überlegen. Ich habe dem Unternehmen heute eine Erinnerungsmail geschickt und warte noch dieses Wochenende ab. Hat sich dann noch immer nichts gerührt, muss ich mich wohl an AMZ wenden, um die Sache vom Tisch zu bekommen.

Nachtrag

Kurz nach der Veröffentlichung dieses Beitrages hat sich das Unternehmen dann doch noch bei mir per E-Mail gemeldet. Angeblich hatten Sie meine Verlustmeldung (PDF-Formular) sowie die erste Nachfassmail nicht erhalten. Habe das Formular erneut hingesendet und 3 Stunden später war das Geld wieder auf meinem Konto. So soll es also sein, schnell und unkompliziert für den Kunden. Und erneut bestellt mit Zusatzartikeln habe ich auch.

Merke

Lasse Kunden niemals im Regen stehen. Du bist Händler und lebst davon, dass deine Kunden zufrieden sind und immer wieder bei dir kaufen. Auch wenn einmal unangenehme Dinge passieren, ja insbesondere dann ist es deine Aufgabe, dafür zu sorgen, dass Kunden nicht verärgert sind. Denke daran, dass verärgerte Kunden sehr gerne negative Bewertungen schreiben und möglicherweise ihren Freunden und Bekannten davon abraten, bei dir zu kaufen. Also halte deine Kunden bei guter Laune. Hier und da nachzugeben und auch einen verschmerzbaren Verlust hinzunehmen, ist immer besser, als diesen oder gleich mehrere Kunden zu verlieren.

Machen Experimente einen Shop erfolgreicher?

Um manche heeren Ziele zu erreichen, wird ständig am Shop gebastelt, umgebaut, neue Funktionen kreiert und vieles ausprobiert. Um ganz sicher zu gehen, werden sogar Umfragen unter den Usern gestartet, um zu erfahren, was diese sich denn wünschen und wie der Shop nach deren Meinung aussehen und funktionieren sollte.

Viele der emsigen Shopinhaber investieren sehr viel Geld und Zeit in derartige Unterfangen – und wundern sich nach einiger Zeit, dass die Umsatzzahlen merklich sinken. Kein Wunder, denn sie verlieren das eigentliche Ziel eines Shops immer mehr aus den Augen.

Umfragen unter Usern sind ziemlicher Unsinn. User haben normalerweise keinen blassen Schimmer von den wirklich sinnvollen Eigenschaften, die ein guter Shop mitbringen muss. User beurteilen nach persönlichem Geschmack. Der ist jedoch keine zuverlässige Messgröße für das, was einen optimalen Shop ausmacht. Ginge es nach dem Usergeschmack, müsste ein Shopbetreiber mehrere verschieden aussehende und funktionierende Shops bereithalten.

Zu den validen Messgrößen gehört auch nicht der persönliche Geschmack des Shopinhabers. Dennoch werden leider viel zu viele Shops nach dem persönlichen Empfinden der Inhaber gestaltet, oft sogar wider besseres Wissen.

Es gibt gut ausgebildete und sehr erfahrene Fachleute, die Ihnen diese Dinge schnell und zuverlässig näherbringen und mit Ihnen die richtigen Strategien entwickeln können. Dabei werden sehr wohl die Anforderungen und Erwartungen von Usern und Shopinhabern beachtet. So entsteht ein Konzept, das sowohl die aktuellen Erfordernisse beschreibt wie auch den nötigen Raum für die Weiterentwicklung berücksichtigt.

Das wichtigste ist nämlich nicht der schnelle Umsatzerfolg eines Shop, denn der kann genau so schnell wieder einbrechen. Viel wichtiger ist es, einen Shop dauerhaft erfolgreich zu machen. Dies erfordert ein eigenständiges, unverwechselbares Profil, das bewährte und sinnvolle Apsekte und Funktionsweisen nicht außer Acht lassen darf.

Mehrwertsteuer auf Nebenkosten falsch berechnet?

Dass das deutsche Steuerrecht als kompliziert angesehen wird, ist ein offenes Geheimnis. Auch dass es voller Ausnahmen und Einzellösungen ist. So weit, so gut. Nun bin ich von einem Kunden darauf aufmerksam gemacht worden, dass sein Onlineshop und die damit verbundene Warenwirtschaft keine steuerechtlich saubere Mehrwertsteuerberechnung für Nebenkosten (z.B. Versandkosten) durchführen können. Ich habe dies also zum Anlass genommen, mich ein wenig eingehender mit dem Problem zu beschäftigen. Weiterlesen

Ist Ihr Slogan auch so langweilig?

Haben Sie einen Werbeslogan? Ja? Dann überprüfen Sie doch mal, ob er Ihrem Unternehmen wirklich die Unterscheidungskraft oder Identifikation verleiht, die ein Slogan bewirken soll. Meine Beobachtungen ergeben nämlich gerade bei kleineren Unternehmen ein äußerst trauriges Bild. Die überwiegende Anzahl der verwendeten Slogans ist langweilig, phantasielos bis grauenhaft. Weiterlesen

Der Erfolgsweg eines Bürostuhlhändlers

Es gibt viele Wege zum eigenen Onlineshop und zum Erfolg damit. Heute stelle ich Ihnen eine mögliche Erfolgsgeschichte vor. Mein (fiktiver) Gesprächspartner „Holger Händler“ ist Hauptgesellschafter und Geschäftsführer der „Bürostuhlhandel-GmbH“, die das Portal „buerostuhlkaufen.xy“ betreibt. Bereits vor sieben Jahren begann er, Bürostühle über das Internet zu verkaufen. Ich habe ihm einige Fragen gestellt und sehr aufschlussreiche Antworten erhalten. Auch wenn das Interview frei erfunden ist, können Sie aus den Antworten viel lernen. Weiterlesen

Die Couponschlacht – Gefahr oder Booster für Onlineshops?

Geiz ist geil! So zumindest einige mit deratigen Slogans werbende Unternehmen. Ok, wir wissen, dass diese Werbung auf dafür empfängliche Synapsen in den Hirnen der Käufer wirkt. Prozentzeichen aktivieren nachweislich Hirnregionen, die für die eigene Befriedigung zuständig sind. Vermeintlich clevere Händler nutzen dieses Mechanismus gnadenlos aus und überschütten die kaufwilligen Besucher ihres Onlineshops mit Rabatten, Prozentzeichen und Sonderpreisen. Und die Kunden kaufen durchweg fleißig ein.

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